Mit dem Laser gegen unliebsame Körperkunst

Tattoos sind für viele ein Ausdruck der Persönlichkeit. Doch nicht immer hält die Begeisterung für das Kunstwerk ein Leben lang. Mit modernen Lasern können Ärzte unerwünschte Tattoos Stück für Stück verblassen lassen.

Die Behandlung mit dem Nd:YAG-Laser gilt als besonders hautschonend. Dies liegt vorrangig daran, dass die Laser gütegeschaltet sind. Ein Güteschalter, auch Q-Switch genannt, sorgt dafür, dass das hochkomprimierte und sehr energiereiche Licht des Lasers nur für die Dauer von einer milliardstel Sekunde auf die Haut einwirkt. Je kürzer die Einwirkzeit, umso hautschonender die Behandlung. Verweilen die Laserimpulse zu lange auf der zu behandelnden Stelle, kann das zu Hautschäden führen. Durch den Einsatz des Nd:YAG-Lasers kann es gelingen, eine Vielzahl an Pigment- und Farbstoffentfernung zu erzielen. Nach durchschnittlich 8 bis 12 Sitzungen schafft es der Laser somit, ein Tattoo vollständig zu entfernen. Vor allem rote und schwarze Farben entfernt der Nd:YAG-Laser problemlos. Bei grünen und blauen Tattoofarben kann er aber schon mal an seine Grenzen stoßen.

Hinweise:

Bei der Tattooentfernung ist unter anderem Folgendes zu beachten:

Ein Behandlungserfolg, zum Beispiel eine 100-prozentige Entfernung, kann nicht garantiert werden.
Die genaue Anzahl der Behandlungen ist nicht vorhersehbar und kann somit nur geschätzt werden. Die Anzahl der Behandlungen ist unter anderem abhängig von der verwendeten Farbe, der Art und Dichte des Farbpigmenteintrags und individuellen Faktoren wie das Funktionieren des Immunsystems (Lymphe).
Es sind mehrere (in der Regel fünf bis 12) Behandlungen notwendig.
Laientattoos brauchen in der Regel weniger Behandlungen als Profi-Tattoos.
Die Behandlungsabstände sollte mindestens sechs bis acht Wochen betragen.
Das Tattoo sollte mindestens sechs Monate alt sein, sonst besteht die Gefahr der Narbenbildung.
Keine Sonnenexposition jeweils vier bis acht Wochen vor und nach der Behandlung.
Keine Selbstbräuner sieben bis zehn Tage vor der Behandlung.
Es dürfen keine aktuellen Hautinfektionen im Behandlungsareal vorhanden sein.
Die Behandlungskosten richten sich nach der Größe und der Farbdichte und werden in der Regel bei einem Erstberatungsgespräch pro Behandlung festgelegt. Die Behandlungskosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
Die Behandlung ist etwas schmerzhaft. Der Schmerz wird oft als geringer als beim Stechen geschildert. Auf Wunsch kann das Behandlungsareal lokal betäubt werden (Anästhesiecreme oder Lokalbetäubungsmittel subkutan injiziert).
Risiken und Nebenwirkungen:

Es kann durch die Laserbehandlung eine Schürfwunde entstehen, die in der Regel narbenfrei nach wenigen Tagen ausheilt.
Eine Narbenbildung durch die Laserbehandlung ist selten. Sie kann aber insbesondere durch Infektionen (z.B. durch Kratzen an der Wunde) entstehen.
Selten gibt es allergische Reaktionen bei überempfindlichen Patienten. Bei der ersten Laserbehandlung wird deshalb nach einigen Probeschüssen für rund 30 Minuten eine Pause eingelegt. Ist es in der Zeit zu keiner allergischen Reaktion gekommen, kann die Behandlung fortgesetzt werden.
Der Tattoo-Laser kann keine durch das Tätowieren entstandenen Narben oder Hautunregelmäßigkeiten beseitigen.
Es kann sein, dass nach dem Entfernen der Tattoofarbe ein Negativabdruck zu sehen ist (helle Hautareale durch Pigmentverschiebungen).
Da ein QS-ND-YAG-Laser kein UV-Licht und keine Röntgenstrahlung aussendet, ist durch die Behandlung nicht von einer Zellschädigung beziehungsweise nicht von einem erhöhten Hautkrebsrisiko durch die Tattoo-Entfernung auszugehen.
Fazit:

Moderne, gütegeschaltete Laser sind hervorragend für die Tattooentfernung geeignet. Die Behandlung ist sicher und führt in der Regel zu sehr guten Ergebnissen. Die Risiken sind gering und ernsthafte Nebenwirkungen selten. Nach meiner Erfahrung ist ein schwarzes Profi-Tattoo bei 80 Prozent der Patienten nach acht bis 12 Behandlungen weitestgehend unsichtbar.

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